Geschichtlicher Abriss RENNSTEIG-SKI-LAUF

Die Geschichte des RENNSTEIG-SKI-LAUFES ist lang und interessant. Ein paar Auszüge haben wir für Sie einmal hervorgehoben und aufgelistet.

1906 erster offizieller Skilauf auf dem Rennsteig organisiert durch den jungen Thüringer Skiverband. Die Renndistanz betrug 27 km und es ging um den sogenannten „Wartburgbecher“. Sieger wurde ein Norweger:  Christian Robsam aus Oslo

bis 1965 Rennsteigläufe wurden in mehreren Perioden regelmäßig von verschiedenen Veranstaltern durchgeführt. So: 1908-1913; 1921-1940; 1951/52; 1962-1965; Startorte waren damals Friedrichroda, Tabarz, der kleine Inselberg oder Oberhof.

In die Siegerlisten trugen sich u.a. ein:

Otto Wahl (Zella-Mehlis), Hugo Forkel (Lauscha),Gerhard Grimmer (Seligenthal),Bert Aschenbach (Seligenthal), Frank Ullrich (Trusetal)

1978 Der 1. Rennsteig-Massenlauf startete mit 400 gemeldeten Teilnehmern von Brotterode nach Oberhof. Die Organisation und Durchführung des Laufes lag in den Händen der Mitglieder der Sektion Ski der Betriebssportgemeinschaft “Stahl Seligenthal”.

bis 1989 ständiges Ansteigen der Teilnehmerzahlen 1985 – 1200 Teilnehmer, 1988 – 1800 Teilnehmer

heute wird auf einem landschaftlich und sportlich ansprechenden 15 km Rundkurs in der freien Technik und 1×15 oder 2×15 km in klassischer Technik am und auf dem Rennsteig um Oberhof gelaufen. Start, Durchlauf und Ziel befinden sich in der legendären DKB-Ski-ARENA Oberhof (ab 2019 LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig).

Seligenthal – Heimatort der Weltmeister:

Gerhard Grimmer – Langlauf, Frank Luck – Biathlon, Sven Fischer – Biathlon, Bert Aschenbach – Skilanglauf Senioren

„Ski Heil“ wünscht der WSV „Schneestern“  Seligenthal e.V. !

 

42. RENNSTEIG-SKI-LAUF 2019

Lob von allen Seiten

Von Theo Schwabe (STZ 11. Februar 2019)

Weit über 500 Langlauf-Enthusiasten von der Ostseeküste bis zum Königssee, vom Erzgebirge bis nach Holland zieht es trotz Dauerregens und Sturm hinauf auf Thüringens Kammweg zum Start zur 42. Auflage des Rennsteig-Skilaufs.

Oberhof – Ungebrochen ist die Resonanz für Thüringens traditionsreichsten Loipen-Renner des WSV „Schneestern“ Seligenthal: Obwohl die äußeren Bedingungen, insbesondere am Sonntag beim Klassiker über 30 Kilometer, zunächst nicht gerade einladend waren, gab es am Ende der Loipenhatz viel Lob zum einen für die Organisation um Gesamtleiter Andreas Eff als auch für die glänzenden Schneebedingungen rund um die Oberhofer Lotto-Arena.

„Der nasse Schnee war genau auf mich zugeschnitten“, freute sich der Sieger über 30 Kilometer, Jörg Gerstengarbe (SC Willingen). „Immer wenn ich meine Skier so richtig einklistern kann“, so der 45-Jährige, „läuft es bei mir wie geschmiert. Besonders am Birxstieg konnte ich in die Vollen greifen und kräftig schieben.“

Eigentlich hatte sich Gerstengarbe bei seiner nunmehr vierten Teilnahme und Rang zwölf im vergangenen Jahr diesmal einen Platz unter den Top-Sechs vorgenommen. Dass am Ende die 1:33:53 Stunden zum ersten Erfolg vor Chris-Ole Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg/1:35:03) und Jan Ciha (Gersfeld/1:35:29) reichte; konnte der frühere Leistungsläufer noch gar nicht richtig fassen.

Freuen konnte sich auch Chris-Ole Sauerbrey. „Es hat mich schon gereizt, auch einmal die 30 km in Angriff zu nehmen“, so der 20-jährige Bermbacher. Vielleicht hätte es sogar zum Sieg gereicht, wäre ihm nicht der Stock gebrochen. Mit einer Steigerung gegenüber 2018, als der Winter damals mit seiner ganzen Härte und Kälte zuschlug, wartete Jan Ciha auf: „Ich bin nun schon das fünfte Mal dabei, doch Platz drei ist jetzt meine beste Platzierung.“ Zweitbester Thüringer wurde Ralf Stejskal (SWV Goldlauter-Heidersbach) als Sechster. Martin Bauer mit Platz zehn komplettierte die starken Leistungen der Langläufer des SWV Goldlauter-Heidersbach.

Fünfmal musste Silke Escher (SC Annaberg) Anlauf nehmen, um ihren ersten Erfolg über 30 km in 1:56:38 h vor Monika Meyer (SV TU Ilmenau/1:59:59,5) und der Holländerin Nicole de Wit (2:00:41) zu feiern. „Trotz des unfreundlichen Wetters war die Spur super schnell“, so die 50-jährige Erzgebirglerin. Zudem liege ihr der klassische Laufstil wesentlich besser als Freistil.

Mit der 63-jährigen Monika Meyer bestimmte eine weitere gestandene Seniorenläuferin das Niveau mit. „ich ziehe den klassischen Laufstil vor“, so Meyer, die beim Rennsteig-Skilauf noch nie im freien Stil gestartet ist. Und das will die deutsche Senioren-Marathonmeisterin auch bei den jetzt anstehenden Deutschen Senioren-Meisterschaften in Ruhpoldingen nicht ändern

Jung und Alt vereint

Ob klassisch oder Skating, damit hat Matthias Albrecht (WSV Oberhof) keine Probleme. Wenn der Ex-Biathlet am Samstag über 15 Kilometer in der freien Technik auch den Jung-Biathleten Julian Hollandt (SWV Goldlauter-Heidersbach) nicht vom Erfolg abhalten konnte und sich hinter Till Ruhmann (TSG/WSC Ruhla) und Peter Hoffmann (Sportcollection Racing Team) mit Platz vier begnügen musste, freute er sich trotzdem über seine gute Leistungen. Denn auch in der klassischen Technik kommt Albrecht in der Loipe bestens zurecht, was er am Sonntag mit seinem ersten Sieg in 45:35 Minuten vor dem zehnfachen Senioren-Weltmeister Bernhard Schneider (SV TU Ilmenau/46:45) unter Beweis stellte. Dass zwischen beiden Langläufern 26 Jahre liegen, unterstreicht einmal mehr die Fitness Schneiders. Loipen-Ikone Schneider weiß genau, was er sagt, wenn er nach seinem furiosen Zieleinlauf hinter dem wesentlich Jüngeren den Organisatoren ein Riesenlob ausspricht: „Dieser Klassiker vereint Jung und Alt du ist ein unverwechselbares Aushängeschild des Thüringer Wintersports.“

„Ich hab mit sensationell gut gewachsten Skiern meinen ersten Erfolg bei diesem Klassiker gefeiert“, freute sich die 47-jährige Rostockerin Steffi Nowack über Platz eins am Sonntag über 15 km. Schon seit Jahren zieht es die ehemalige  Kanusportlerin in den Thüringer Wald zum Skilaufen. Seit mehreren Jahren gehört auch der Rennsteig-Skilauf zu ihrem sportlichen Winterprogramm. „Die klassische Technik zu laufen macht mir besonders viel Spaß“, sagte Nowack. Über 15 km Freistil stieg bei den Frauen die 18-jährige Charlotte Koch (SSV Erfurt 02/45:02 min) auf das höchste Treppchen vor der noch zwei Jahre jüngeren Alexandra Otto (WSV Bad Liebenstein/45:12). Im Rahmen des Rennsteig-Skilaufs wurden auch die Thüringer Meisterschaften über 30 km ausgerichtet.

41. RENNSTEIG-SKI-LAUF 2018

Olympisch

von Gerd Hellmann (Februar 2018)

Der Rennsteig-Skilauf lockt auch in diesem Jahr hunderte Läufer hoch auf den Grenzadler.

Oberhof – Pünktlich mit dem Startschuss für Thüringens legendären 30-Kilometer-Klassiker zeigte sich am Sonntagmorgen der Winter in seiner ganzen Härte. Unbeeindruckt von starkem Schneefall und heftigen Windböen kämpften sich knapp 200 Männer und 50 Frauen über die ohnehin schon anspruchsvolle 15-Kilometer-Runde. Olympisch!

Als Andy Kühne aus Oberwiesenthal nach einer Laufzeit von 1:27 Stunden als Erster aus dem Schneegestöber im Start- und Zielbereich auftauchte, war niemand überrascht. Zählte der 30-jährige doch noch im vergangenen Jahr zur deutschen Langlauf-Elite.

Leicht war ihm das Siegen aber nicht gemacht worden: „Voriges Jahr habe ich hier locker das Freistil-Rennen gewonnen. Diesmal hatte ich in Jacob Walther einen

starken Gegner. Er ist mit Skatern gelaufen, hat die gesamte Strecke durchgeschoben.“

Am Ende musste sich der junge Bursche vom SSV Erfurt mit 40,8 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Dem 18-Jährigen bleibt der Trost, Thüringer Meister auf der langen Distanz geworden zu sein.

Schon traditionell wurde nämlich die Landesmeisterschaft im Rahmen des Rennsteig-Ski-Laufs ausgetragenMit fast zehneinhalb Minuten Rückstand auf den Sieger lief sich der 20-jährige Sebastian Marburger vom SK Wunderthausen auf den Bronzerang. Einen harten Fight um den Sieg bei den Damen lieferten sich

Vorjahressiegerin Ulla Hornfeck vom TSV Carlsgrün und Jessica Wirth vom FC Wüstenselbitz.

Auf halber Strecke musste die 35-jährige Senioren-Weltmeisterin aus Oberfranken die knapp10 Jahre jüngere Jessica Wirth ziehen lassen und sich mit gut viereinhalb Minuten Rückstand mit dem zweiten Platz begnügen. Schnellster über 15 Kilometer in 45:38 Minuten war Marius Cebulla. Mit einem Vorsprung von 2:18 Minuten verwies der Kader-Athlet vom SWV Goldlauter-Heidersbach den Oberhofer Matthias Albrecht auf Rang zwei. Denis Kretzschmar aus Klingental rettete sich mit gerademal 10 Sekunden Vorsprung vor Bernhard Schneider auf Rang drei der Gesamtwertung. Der 55-jährige mehrmalige Senioren-Weltmeister vom SV TU Ilmenau spielte seine vorzügliche Technik und Leichtfüβigkeit auf dem tiefen Gelǎuf voll aus. Schnellste der Damen-Konkurrenz über 15 Kilometer war die 19-jǎhrige Melina Schottes vom SC Oberhundem.

Auf der 15 Kilometer Freistil-Runde am Samstag stach im Feld der 42 Starterinnen der Damen-Konkurrenz die Oberhofer Sportgymnasiastin Lisa Lohmann, Schützling des Erfolgstrainers Cuno Schreyl, heraus. Nach einer Laufzeit von 42:27 Minuten mit knapp eineinhalb Minuten Vorsprung landete sie in der Gesamtwer- tung vor Theresa Eichhorn vom SV Biberau, die sich in der Klasse Damen 21″ Platz eins erkämpfte, auf Rang eins. Platz drei erkämpfte sich Anne Gundelwein (SV Gräfenroda). Besonders erfolgreich bei der 41.Auflage: Der SC Motor Zella-Mehlis,der insgesamt vier Siege holte. In den Reihen des SCM fand sich auch der älteste Teilnehmer.

Ludwig Amarell war in seiner Altersklasse einziger Starter. Die 30 Kilometer bewältigte der Jahrgang 1935 in 2:49:04,9 Stunden. So darf sich auch Amarell Thüringer Meister nennen. Ebenfalls: Olympisch!

 

40. RENNSTEIG-SKI-LAUF 2017

Skilanglauf-Fest am Rennsteig

Die 40. Auflage des Rennsteig-Skilaufes am Wochenende zog bei prächtigen Bedingungen die Langlauf-Enthusiasten aus Thüringen und weit darüber hinaus in den Bann. Der Ausrichterverein WSV „Schneestern“ Seligenthal erntet viel Lob unter den über 700 Startern.

Von Volkmar Russek und Kevin Voigt (14.02.2017)

Oberhof – Natürlich war das klassische 30-Kilometer-Rennen mit seinen rund 250 Startern wieder der traditionelle Höhepunkt des Rennsteig-Skilaufes am vergangenen Wochenende, doch während die Meute unterwegs war, geschah Außergewöhnliches: Im Lauf über die halbe Distanz, der 20 Minuten nach dem Hauptereignis gestartet wurde und natürlich eher zu Ende ging, bog eine Frau als Erste in die lange Gerade der Oberhofer Arena ein und hätte beinahe einen ganz speziellen Coup gelandet – nämlich die Tschechin Petra Novakova. Erst auf den letzten Metern wurde sie von Altmeister Bernhard Schneider aus Ilmenau noch überspurtet und schließlich mit dem hauchdünnen Rückstand von acht Zehntelsekunden auf Platz zwei verwiesen. „Erleben wir hier etwa den Sieg einer Frau vor den Männern? Das wäre ja eine sensationelle Neuigkeit“, tönte die Stimme von Sprecher Siggi Weibrecht aus den Lautsprechern beim Duell in der Endphase.

Nun gut, dazu ist es nicht gekommen, aber es fehlte nur ein Hauch. Bernhard Schneider, Jahrgang 1962 und seines Zeichens immerhin Champion bei vergangenen Senioren-Weltmeisterschaften, rettete sozusagen die Ehre der Männer. Zur Verteidigung des starken Geschlechts ist freilich noch zu erwähnen, dass Petra Novakova nicht irgendwer in der Skiszene ist. Die 23-Jährige, die für Slovan Karlovy Vary startet, zählt zu Tschechiens Top-Läuferinnen und startete schon im Weltcup-Geschehen und sogar bei Olymia. Dass sie sich hier bei diesem wahren Amateur-Lauf unters Skivolk mischte, hing nur damit zusammen, dass sie sich aktuell in Oberhof auf die nahenden Nordischen Weltmeisterschafen vorbereitet, die in Kürze im finnischen Lahti über die Bühne gehen.

Es wäre also für Schneider und seine Skikollegen keineswegs eine Blamage gewesen, wenn die Tschechin bei diesem Massenstartlauf der Männer und Frauen gewonnen hätte. Ein außergewöhnlicher Farbtupfer blieb diese Episode des 40. Rennsteig-Skilaufes aber allemal.

754 Teilnehmer hatten für die Jubiläumsrennen gemeldet, 664 erreichten schließlich das Ziel. Die Organisatoren, also die Schneesterne aus Seligenthal, dürften sehr zufrieden mit den Wettkämpfen sein. Das Wetter spielte prima mit, auch wenn sich im Start-und-Ziel-Stadion ein wenig Nebel hielt – entlang der Strecke strahlte die Sonne. Die Läufer freuten sich über eine sehr schnelle Loipe an beiden Tagen. Die vielen Komplimente der Teilnehmer, darunter auch welche aus Dänemark, den Niederlanden, Schweden und Großbritannien, waren nach dem mangels Schnee ausgefallenen Lauf des Vorjahres Balsam für die Seelen der mehr als 80 freiwilligen Helfer.

Peter Jung vom WSV Trusetal, der bisher alle Rennsteig-Skiläufe mitgemacht hat und mit Startnummer 40 an den Start gehen durfte, schilderte seine Eindrücke so: „Ich weiß noch, wie ich damals ganz oben mit auf dem Treppchen stand, aber dieser Lauf ist einfach schön. Es war wiedermal alles super organisiert, die Strecken im Top-Zustand – großes Lob an den Organisator.“

Andreas Eff, der Organisationsleiter vom Veranstalterverein WSV „Schneestern“ Seligenthal, konnte folglich ein schönes Fazit verkünden: „Wir haben ein super Wettkampfwochenende gehabt und sind sehr stolz, dass alles gut verlaufen ist, auch wenn wir das Ziel von mehr Startern im Vergleich zum letzten Lauf nicht erreichen konnten.“

Erwähnt werden muss noch, dass die Siege im 30-Kilometer-Lauf an den Tschechen Daniel Slechta sowie Ulla Hornfeck vom TSV Carlsgrün gingen. Doch auch alle anderen erlebten ein wunderbares Skifest.

 

38. RENNSTEIG-SKI-LAUF 2015

Läuferherz, was willst du mehr

Über 750 begeisterte Läufer und Läuferinnen, holländische Hochstimmung während der Siegerehrung und perfekte Langlaufbedingungen: Der Rennsteig-Skilauf überzeugt auch in seiner 38. Auflage.

Von Ronny Knoll (STZ vom 25.02.2015)

Oberhof – Sie kamen aus der gesamten Bundesrepublik, aus Tschechien, Belgien und zu Scharen aus den Niederlanden – die 751 Läufer und Läuferinnen, die den 38. Rennsteig-Skilauf einmal mehr zu einem Volkslauf der ganz besonderen Art machten. „Wir sind mit der Umsetzung absolut zufrieden“, sagte Organisationsleiter Wolfgang Eff (WSV „Schneestern“ Seligenthal) am Montagnachmittag und ergänzte: „Ich denke, das liegt daran, dass wir ein ziemlich bunter Haufen sind und uns immer besser einspielen.“ Über 100 ehrenamtliche Helfer sorgten am vergangenen Wochenende einmal mehr dafür, dass sich der Traditionslauf als absoluter Magnet für Hobby- und Freizeitläufer entpuppte.

Doch auch so mancher Ausnahme-Läufer ließ sich das Event am Grenzadler nicht entgehen. „Ich konnte mich auch kurz mit Jens Filbrich unterhalten. Er war beeindruckt, und würde im nächsten Jahr auch gerne, wenn es zeitlich bei ihm passt, wieder hier starten“, so Eff.

Bereits seit zwölf Jahren betreut der 66-Jährige den Rennsteig-Skilauf als Organisationsleiter. Zwölf Jahre, in denen tausende Läufer bestmögliche Bedingungen auf und rund um die Loipen auf den Südthüringer Höhen vorgefunden haben. Welche Hürden Eff und sein Organisationsteam hierfür allerdings jährlich meistern müssen, wissen nur die Wenigsten. „Die Planungen laufen eigentlich das ganze Jahr. Wir müssen uns zunächst um die Skiarena kümmern. Da es sich um ein reines Biathlon-Stadion handelt, müssen sich die Volkssportler natürlich nach dem Wettkampf-Plan richten. Und dann geht es erst richtig los. Die Unterstützung durch die Bergwacht, die Feuerwehr und andere Vereine muss geklärt werden, die Versorgung wird organisiert und vieles, vieles mehr“, sagte Eff.

Für eine absolut stimmungsvolle Premiere sorgten am Wochenende zudem 50 Holländer. Wolfgang Eff: „Das war absolut genial. Sie haben im Rahmen unseres Laufes ihre holländische Meisterschaft über die 30 Kilometer-Strecke absolviert. Und eines muss man ihnen lassen, sie haben richtig für Stimmung bei der Siegerehrung gesorgt.“ Kein Wunder also, dass auch zur 39. Auflage des Rennsteig-Skilaufs wieder einige Wohnwagen die Höhen des Thüringer Waldes zieren werden.

Wann genau diese allerdings stattfinden wird, steht aktuell noch nicht fest. „Wir setzen uns zusammen und werten das Wochenende aus. Wir wollen jetzt natürlich wissen, was wir noch verändern und verbessern können“, so Wolfgang Eff, der genauso wie hunderte Wintersport-Begeisterte bereits der nächsten Auflage eines Volkslaufes entgegenfiebert, der nicht erst seit dem vergangenen Wochenende so manches Läuferherz höher schlagen lässt.

 

Weisheit mit Doppelsieg

Von Kevin Voigt

Oberhof/Seligenthal – Nicht nur ein voller Erfolg für den Ausrichter des 38. RENNSTEIG-SKI-LAUFes war der Wettkampf, sondern auch für einige Sportler. Auf der Strecke von der DKB-Ski-Arena in Oberhof am Rennsteig entlang und wieder in die Arena sicherte sich Martin Weisheit (SCM Zella-Mehlis) bei den Männern an beiden Tagen einen Doppelsieg. Er lief bei knapp unter null Grad an beiden Tagen als Zeitschnellster der 15km freien Technik und 30km klassischer Technik ins Ziel.

Circa 50 Helfern aus dem ausrichtenden Verein WSV „Schneestern“ Seligenthal taten alles, um den Läufern die besten Bedingungen zu gewährleisten. Weiter halfen dem WSV „Schneestern“ noch 50 andere Helfer der Feuerwehr, Bergwacht und des WSV Rotterodes. Wie in jedem Jahr konnten sich die Läufer nach circa acht Kilometern von den Rotterödern verköstigen lassen, was die ersten nicht immer annahmen. Denn für sie ging es um den Sieg, um den Thüringer Meisterschaftstitel und auch für die holländischen Teilnehmer um ihren Holländischen Meisterschaftstitel. Diese 33 Sportler waren extra angereist, um im Rahmen des RENNSTEIG-SKI-LAUFes ihren Meister und Meisterin in der langen Strecke zu ermitteln. „Die Holländer lockerten die Siegehrung am Sonntag mit der eigenen Hymne und ein typisch holländisches Lied richtig auf und sie sind für nächstes Jahr recht herzlich eingeladen“ so Wettkampfleiter Wolfgang Eff.

Insgesamt nahmen an beiden Tagen 752 Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland teil. Am Samstag liefen 294 Sportler 15km Skating und am Sonntag liefen 501 Sportler auf der 15 und 30km klassischen Strecke.

Neben Martin Weisheit konnte am Samstag auf den 15km auch Antonia Fräbel (WSV Asbach) die legändere Glocke der Firma Venter bei der Siegerehrung in den Händen halten. Sie lief die Strecke innerhalb von 44.54min und kam vor Melanie Schäfer (SCM Zella-Mehlis) ins Ziel, die einen Rückstand von 53 sec. hatte. Das Siegerpodest der Damen vervollständigte Nell Vosshage (WSV Schmiedefeld). Bei den Herren erkämpfte sich den zweiten Platz Daniel Debertin (Eleven-Eintracht Braunschweig) und Christoph Büttner (SC Steinheid) Platz 3.

Auch in diesem Jahr gab es an beiden Wettkampftagen eine Tombola, die während der Siegerehrung stattfand. Gewinner konnten sich nicht nur über neue Ski von Fischer oder Rennschuppenski freuen, sondern auch über Gürtel- und Trinktaschen.

Wie bereits am Vortag sicherte sich den Gesamtsieg auf der 30km klassischen Strecke Martin Weisheit. Den zweiten Platz sicherte sich der mehrmalige WM- und Olympiateilnehmer Jens Filbrich. Bei den Damen konnte sich die mehrmalige Teilnehmer und Siegerin des RENNSTEIG-SKI-LAUFes Sabrina Schairer (Salomon-Leki-Racing-Team) erkämpfen.

Wie am Vortag belegten die Plätze eins bis drei über die 15km auch wieder Sportler des Oberhofer Sportgymnasiums. Den ersten Platz und die Glocke sicherte sich Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg). Auf Platz zwei und drei liefen Leonie Frank (WSV Oberhof) und Mara Niedling (WSV Goldlauter-Heidersbach). Bei den Männern über 15 Kilometer sicherte sich Karsten Pump vom Salomon-Leki-Racing-Team den Gesamtsieg.

Mit diesen Ergebnissen wurde die Auflage des 38. RENNSTEIG-SKI-LAUFes abgeschlossen und hinterließ beim Wettkampfleiter Wolfgang Eff eine gute Stimmung „Wir, das Organisations-Team, sind mit der Durchführung sehr zufrieden und die lange Vorbereitungszeit hat sich gelohnt. Da im letzten Jahr die 37. Auflage wegen Schneemangels ausfallen musste, konnte bei guten Schneebedingungen der Wettkampf am letzten Wochenende sicher durchgeführt werden. Nun konzentriert sich der Verein schon mal auf das 21. Seligenthaler-Rad-Berg-Zeitfahren, das am 14. Juni 2015 in Seligenthal sattfindet.“

 

37. RENNSTEIG-SKI-LAUF 2014

Aufgrund der Schneebedingungen konnte der 37. RENNSTEIG-SKI-LAUF nicht durchgeführt werden.

 

36. RENNSTEIG-SKI-LAUF 2013

36. Auflage ein voller Erfolg

Von Kevin Voigt

Oberhof/Seligenthal – Am Wochenende ist die 36. Auflage des RENNSTEIG-SKI-LAUF für den WSV ,,Schneestern 1908´´ Seligenthal perfekt gelungen.

Das Organisationsbüro des Wintersportvereins hat sich ab August jeden Monat einmal, um alle Vorbereitungen abzuschließen, getroffen. Dies ist ihnen dieses Jahr wieder einmal super gelungen.

Insgesamt waren an diesem Wochenende 755 Sportler auf dem Rennsteig unterwegs. Am Samstag waren es nur ein paar weniger als im Vorjahr und am Sonntag ebenfalls. Dieses Jahr war die Tombola wieder ein Highlight. An der Tombola durfte jeder Sportler der mitgelaufen ist teilnehmen und hatte die Möglichkeit Skier, Stöcke und viele kleine andere Sachpreise zu gewinnen.

Hervorragende Streckenpräparation

Aufgrund der Tatsache, dass vor einer Woche noch nicht an den Rennsteig-Ski-Lauf zu denken war, da Petrus bis dahin noch nicht mitgespielt hatte, hat das Präparationsteam ganze Arbeit geleistet. Die Reaktionen der Sportler auf den Zustand der Strecke waren durchweg positiv. Streckenchef Jens Vogt, mit seinem Helfer Dieter Ullrich, vollbrachte wieder einen spitzen Job.

Philipp Marschall, der die Strecken in Oberhof sehr gut kennt, lobt den Rennsteig-Ski-Lauf und fand die Streckenpräparierung 100%-ig ,,Der Rennsteig-Ski-Lauf ist sehr groß und professionell aufgezogen. Er steht auch anderen großen Volksläufen in nichts hinterher´´. Dass was Philipp Marschall sagte, konnte der Zeitschnellste Benjamin Seifert, aus Hammerbrücke in Sachsen, nur bejahen.

Benjamin Seifert sicherte sich am Samstag und am Sonntag über 30Kilometer die berühmte Kuhglocke aus dem Hause VENTER-GLOCKEN, welche seit sechs Jahren für den Zeitschnellsten und die Zeitschnellste extra angefertigt werden.

Zusammenarbeit wieder reibungslos abgelaufen

Bei der Zusammenarbeit zwischen dem SV Rotterode und dem Wintersportverein aus Seligenthal gab es dieses Jahr keine Probleme. Seit nunmehr 36 Jahren, also vom Anfang der Geschichte des Rennsteig-Ski-Laufs, unterstützt der SV Rotterode die Seligenthäler bei der Verpflegung an der Schutzhütte Karin. Dieses Jahr fanden sich 16 Personen am Samstag und 17 Personen am Sonntag zusammen, um die Sportler zu verpflegen mit Tee, Schokolade und Haferschleim. Der Haferschleim wurde dieses Jahr besonders gelobt von den Sportlern, den die Rotteröder jedes Jahr in eigenregie herstellen.

Vereinsvorsitzender lobt und viele Helfer dabei

40 ehrenamtliche Helfer pro Tag unterstützen den Wintersportverein, damit der Rennsteig-Ski-Lauf reibungslos durchgeführt werden konnte.

Ab acht Uhr am Samstag und ab sieben Uhr am Sonntag, waren die Helfer in Oberhof im Einsatz um letzte Vorbereitungen zu treffen oder den Sportlern die Startnummern auszuhändigen.

Vereinsvorsitzender Wolfgang Eff lobte den Ablauf des Wettkampfes und auch die Sportler, die sich ordentlich verhielten und sehr zufrieden mit Strecke, Start und allem Drumherum waren.

 

1000er Marke rückt näher

Bericht von Werner Bache (STZ vom Montag, 11. Februar 2013)

Die 36. Auflage des Rennsteig-Ski-Laufes machte ihrem Ruf als traditionsreicher Loipen-Renner einmal mehr allerhöchste Ehre. Mit 895 Startern geht es immer näher dem „lOOOer-Traumziel“ der Organisatoren entgegen.

Oberhof – „Ich bin ja nicht zum ersten Mal hier beim Rennsteig-Ski-Lauf. Ich bilde mir auch ein, das Ambiente solcher Läufe einschätzen zu können. Und auch, das spontane Feedback der Athleten bestätigt es: Thüringen hat bei diesem internationalen Event wieder richtig gut gepunktet“, sagte Veterinär-Mediziner Dr. Andreas Lange (Bad Dürrenberg), der DSV-Wettkampfbeauftragte für diese Cupserie. „Beispielgebend sind die Organisatoren von SeligenthaI und ihre Mitstreiter. Das fängt bei den Siegerehrungen an. Andernorts werden nur die Zeitschnellsten geehrt. Alle anderen dürfen sich im Internet die Urkunde ausdrucken. Hier passiert das für jede Altersklasse.“

Just, als der Ehrungscountdown nach dem dreistündigen Rennfilm mit dem Überreichen der Hauptpreise, den überdimensionalen „Kuh-Weideglocken“, an die besten Frauen und Männer gestartet wurde, gesellte sich zur winterlichen Märchenlandschaft sogar noch die Sonne.

„Das liegt an uns, weil wir gerade so wild mit den Glocken läuten“, scherzte Benjamin Seifert von der TSG Hammerbrücke (Sachsen). Der 31-Jährige gewann den Hauptlauf über 30 km in 1:21:27,4 Stunden. In einem packenden Rennen auf der 15-km-Runde von der Weltcup-Arena hinaus in die Rennsteig-Region Karins Hütte/Finsterbachkopf verpasste Neu-Biathtlet Philipp Marschall (Rhöner WSV Dermbach) mit einem Rückstand von 17,9 Sekunden die begehrte Glocke denkbar knapp.

Als Siebenter wurde Marschalls Vereinsgefährte Sebastian Hopf (+6:40,4 Min.) zweitbester Thüringer. Seifert hatte übrigens auch schon das Freistil-Rennen am Samstag gewonnen. Ganz starkschlugen sich auf dem Neuschnee-Parcour die Thüringer Frauen. Gleich fünf von ihnen platzierten sich unter den besten Zehn. Sabrina Schairer (30/überstdorf) holte sich nach dem Vorjahr erneut die Cup-Glocke in 1:41:57,7 Stunden und bekannte: „Einfach klasse, wie die Leute hier den Kurs hingekriegt haben. Oberhof ist einer meiner Lieblingswettkämpfe.“

Dahinter folgte die viel bejubelte Platzparade der Thüringerinnen. Sandra Hartmann vom TSV Rauenstein, Schülerin am Oberhofer Gymnasium, gewann die Silbermedaille mit nur 46,6 Sekunden Rückstand. Jana Hönig (Tambach – Dietharz/ +2:37,6) holte Bronze. Monika Meyer (4., TU Ilme- nau/+5:29,3), Skadi Michalowski (8., Zella-Mehlis/+10:39,S) und Susanne Bergmann (10., TU Ilmen- au/+20:08,0) sorgten für die weiteren Ränge unter den Top Ten,

Ein „Hinhörer“ waren wiederum rund vier Stunden lang die Moderatoren Sigurd Teichert und Berndt Endter. Über Historisches vom ersten Rennsteiglauf am 4. Februar 1906 bis heute wurde locker geplaudert. Dazu gehörten auch Glückwünsche für eine Einmaligkeit in der 107-jährigen Rennsteig-Ski-Lauf-Ära. Peter Jung aus Trusetal hat als Einziger alle 36 Läufe der Ski-Neuzeit absolviert und bekennt: „Das verrückteste Geburtstagsgeschenk macht man sich selbst!“ Jung wird am Montag 64 Jahre jung.

Beim Freistil-Rennen am Samstag sicherten sich zwei ehemalige Leistungssportlerinnen die ersten beiden Plätze. Die einstige Biathletin Sabrina Buchholz gewann vor der Ex-Skilangläuferin Manuela Henkel. Auch bei den Männern mischten sich Biathleten unter die Bestplatzierten. Zweiter wurde Robin Kiel vom SC Eintracht Frankenhain, Vereinskamerad Philipp Horn kam auf Platz vier, dazwischen wurde Maximilian Janke vom WSV Oberhof Dritter.