27. Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren

Reizvolle Kletterpartie solo und im Gespann

Von Thomas Klemm (Sportredaktion stz/Freies Wort) – STZ vom 14.06.2022

Seligenthal – Mit der Teilnehmerzahl von 102 Startern waren die „Schneesterne“ aus Seligenthal bei der 27. Auflage ihres Rad-Bergzeitfahrens zur Ebertswiese sehr zufrieden. Die aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Teilnehmer lobten die herzliche Atmosphäre und freuen sich schon auf ein Wiedersehen beim 28. Seligentaler Bergzeitfahren im nächsten Jahr.

Mit Christian Kreuchler aus Sachsen vom „Mobil Krankenkasse Cycling Team“ versuchte sich der Rekordhalter dieses Rad Klassikers um Einstellung seines eigenen Streckenrekords. Das Unterfangen scheiterte knapp. Der Sachse benötigte diesmal 18 Minuten und 29 Sekunden für die sieben Kilometer lange Strecke. Kreuchler war damit aber wieder sehr schnell unterwegs und nahm den Zeitplatzierten in der Herren-Kategorie, Dennis Willing aus Saalfeld mehr als zwei Minuten ab. Der Dritte, Tim Hoffmann aus Steinbach-Hallenberg, verzeichnete mehr als drei Minuten Rückstand auf den Sieger.

Gerne nutzten auch wieder Thüringer Skisportasse das Seligenthal Bergzeitfahren als besonderen Anreiz in ihrem Sommertraining. So konnten sich die Teilnehmer auch mit Katherine Sauerbrey, der Silbermedalliengewinnerin bei den jüngsten Olympischen Winterspielen, messen. Den Sieg bei den Damen machten allerdings Sauerbreys Oberhofer Trainingskolleginnen Helen Hoffmann, Lisa Lohmann und Lara Dellit unter sich aus. In dieser Reihenfolge kletterten sie auf das Siegerpodest, wobei Helen Hoffmann mit knapp zehn Sekunden Vorsprung vor Lisa Lohmann gewann. Lara Dellit verzeichnete 20,8 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Katherine Sauerbrey wurde Siebte.

Als einzige Starterin in der Altersklasse der weiblichen Jugend konnte sich die Wintersportlerin Frieda Leffler vom WSV Kleinschmalkalden über den Sieg in dieser Kategorie freuen. Bei den Damen rangierte sich auf Platz 23 ein.

Dass die Organisatoren auch Sinn für Humor haben, zeigten sie mit der Gespann-Wertung. Hier holte sich der Hildburghäuser Matthias Hesse mit seinem „Anhänger“ den Sieg vor Kai Mahlzahn (Team Prachtregion). Mit seiner Zeit von 26:06.3 min ließ Hesse trotz seiner Zusatz-Kilos gehörig viele „Einzelfahrer“ noch hinter sich.

 

26. Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren

Gute Laune auf der Ebertswiese

Von Thomas Klemm (Sportredaktion stz/Freies Wort) – STZ vom 23.08.2021

Der Erfurter Johannes Nipperdey vom Verein Gute-Laune-Sport gewinnt das 26. Seligenthaler Bergzeitfahren zum Berghotel Ebertswiese.

Die „ewige“ Bestzeit von 17:50 min, aufgestellt von Christian Kreuchler, konnte auch der 32-jährige Grundschullehrer aus der Landeshauptstadt nicht knacken. Angesichts der kühlen Temperaturen war seine Zeit von 21:06;1 min aber aller Ehren wert. „Ich bin zum ersten Mal hier am Start gewesen und es war auch mein erstes Bergzeitfahren. Meine Vereinskumpels hatten mir den Tipp gegeben und der hat sich wirklich ausgezahlt“, schmunzelte der Lizenz-Radsportler, der ansonsten in der Bundesliga Cross- und Querfeldeinrennen bestreitet und Mountainbike-Rennen fährt.

Gemeinsam mit Bernd Köhler vom Meiningen-Express als Duo im Seligenthaler Haderholz gestartet, ließ Nipperdey nicht nur den Theaterstädter, sondern auch einige andere Kontrahenten schnell hinter sich. Im Ziel, nach sieben Kilometern kräftezehrendem Anstieg, hatte er 35 Sekunden auf den zweitplatzierten Marcel Bergelt vom Cycling Team Schweinfurt (21:41;9) herausgefahren. Der Franke, der ebenfalls zum ersten Mal zur Ebertswiese hochfuhr, ist eigentlich ein Rennradfahrer, der das Zeitfahren auf der Straße mag. Eigentlich sei er zu schwer für die Anstiege, meinte er, aber der Ausflug hat sich nicht nur angesichts der schönen Strecke gelohnt, sondern auch wegen seines zweiten Platzes in der Gesamtwertung.

Dritter wurde Levin Gutsche, der etwa drei Sekunden langsamer war als der Schweinfurter, aber mit seinem Gute-Laune-Vereinskumpel Nipperdey aufs Siegerpodest klettern konnte. Im Gegensatz zu den zwei Zeitschnellsten war Gutsche mit einem „klassischen“ Mountainbike unterwegs, während der Erfurter und der Schweinfurter mit Gravelbikes den Berg bezwangen.

Zeitschnellste in der Frauenkonkurrenz war Jeanette Fox aus Jena. Sie benötigte 31:57;7 min für die Strecke.  Sechs Sekunden dahinter landete Ulrike Triebel vom DAV Suhl auf Platz zwei. Die Rückstände der anderen Frauen und Mächen zu den beiden schnellsten Frauen waren erheblich größer. Jüngste im Starterfeld war Frieda Hornschuh vom RSC Waltershausen-Gotha. Sie brauchte 40:40;1 min. für den Berg, war aber genauso wie ihr Bruder Hans stolz, das Ganze gemeistert zu haben.

Mit den Horns von der Radsportabteilung des SSV Saalfeld war gleich eine ganze Familie ins Haderholz gereist, um von dort aus das Zeitfahren zu bestreiten. Vater Andreas Horn war als Erster der sportlichen Saalfelder im Ziel und wartete dort auf seine Söhne Armin und Arthur und auf Ehefrau Anke.

Im Familienverbund waren auch die Usbecks vom WSV beziehungsweise SV Floh-Seligenthal unterwegs. Gemeinsam als Duo gestartet, kamen die Lokalmatadoren Martina Usbeck und Sohn Julius auch gemeinsam am Berghotel an. Für sie stand die Devise „Mitmachen“ im Vordergrund.

Internationale Beteiligung

Für internationales Flair auf der Ebertswiese sorgte das niederländische Paar Jos Verest und Dieuwke de Vries. Die beiden wohnen in der Nähe von Utrecht, haben aber vor einigen Jahren ein Gartenhaus in der Nähe von Schmalkalden erworben. Hier machen sie im Sommer Urlaub und von hier aus starten sie auch ihre radsportlichen Abenteuer, erzählten sie. Berge schrecken sie dabei nicht, obwohl in ihrer Heimat der größte Hügel gerade einmal einhundert Meter hoch ist. Das Zeitfahren am Pleß und am Dolmar haben sie mittlerweile schon hinter sich. Nun folgte das Seligenthaler Bergzeitfahren und auch das war für die beiden rüstigen Biker ein besonders schönes Erlebnis. „Wir schwärmen unseren Freunden in den Niederlanden immer vor, wie schön es hier ist und dass sie auch mal nach Thüringen kommen sollen“, meinte Dieuwke de Vries. „Und wir erzählen natürlich auch immer von unseren Erlebnissen auf dem Fahrrad. Jetzt können wir auch von dieser tollen Veranstaltung erzählen.“ Für die Macher des Zeitfahrens, die Mitglieder des Wintersportvereins „Schneestern“, war das ein Kompliment. Und das wurde mit Recht vergeben. Es klappte alles wie am Schnürchen und auch die Siegerehrung, bei manch anderen Veranstaltungen verbunden mit ewiger  Wartezeit, ging hier schnell über die Bühne.

In der Wertung des diesjährigen Rhön-Rennsteig-Cups führt Andreas Jacobi vom Verein Gute-Laune-Sport nach seinem sechsten Platz im Seligenthaler Bergzeitfahren. Gemeinsam mit seinen vier Teamkollegen konnte er sich zudem über Platz zwei in der Mannschaftswertung freuen. Den Sieg in dieser Sonderwertung holte sich das Viva-Anschütz-Team, weil es sechs Fahrer an den Start bringen konnte. Der Lohn: Ein 100-Euro-Gutschein, welcher im Berghotel eingelöst werden kann. Eine Rückkehr auf die Ebertswiese ist somit beschlossene Sache. Vielleicht erst einmal, um zu feiern, und sicherlich im nächsten Jahr, um wiederum den Berg zu bezwingen.

 

25. Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren

Das 25. Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren ist Geschichte. Zeitschnellster auf dem Weg zur Ebertswiese war dieses Jahr Julius Wagler vom Team NRT Protective. Er vernichtete die 7 km und 400 Höhenmeter in 19 min 48,1 s und festigte so seine Führung im Rhön-Rennsteig-Cup 2019. Zum Rhön-Rennsteig-Cup (.de) gehören in diesem Jahr 5 thüringer Berg-Zeit-Fahren.
Zeitschnellste Frau wurde Alexandra Otto vom WSV Lobenstein. Ihre Trainingsgruppe um Trainer Kuno Schreyl vom Sportgymnasium Oberhof nutzte einmal mehr unseren Wettbewerb zur Ergänzung des Sommertrainings.
Mit knapp über 100 Teilnehmern waren die Organisatoren des WSV Schneestern Seligenthal mehr als zufrieden und bedanken sich herzlich bei allen Radsportlern aus nah und fern.
Freudig überraschte Gesichter waren auch wieder bei unserer Finishertombola zu sehen. Wertvolle Sachpreise wurden unter allen im Ziel Angekommenen verlost.
Den Gastrogutschein über100 Euro für das Berghotel Ebertswiese holten sich einmal mehr die Biker vom Viba Anschütz Team als teilnehmerstärkste Mannschaft.
Auch drei E-Biker nutzten unser Angebot und gingen auf E-Tour zur Ebertswiese und waren so ein Teil unseres Breitensportevents.
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen und so freuen wir uns auf Euch am 2. Juniwochenende 2020 beim 26. Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren.
Die Skilangläufer unter Euch sind natürlich herzlich zum 43.Rennsteig-Skilauf im Februar 2020 in Oberhof eingeladen!

Ski heil der WSV Schneestern Seligenthal

24. Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren

STZ vom 15.06.2019

Lokalmatadorin fährt knapp am Podest vorbei

Seligenthal – Beim 24. Rad-Berg-Zeitfahren in Seligenthal starteten 93 Radfahrer (75 Männer und 18 Frauen. Die Strecke präsentierte sich trotz eines Unwetters einige Tage zuvor in einem sehr guten Zustand. Den Gesamtsieg des Zeitfahrens holte sich Patrick Wolf aus Mühlhausen. Er benötigte für die 7,2 Kilometer lange Strecke von Seligenthal zur Ebertswiese 19:51.7 min. Der Mühlhäuser ist eigentlich Spezialist auf langen Mountenbike-Strecken. „Ich habe zum ersten Mal Teilgenommen und die Strecke liegt mir sehr gut“ sagte er. „Vor dem Wettkampf kannte ich die Strecke nicht. Da ich Spezialist auf langen Distanzen bin, hätte die Strecke auch gerne länger sein können“ sagte er lächelnd. Wolf verwies Julius Wagler (NGT Protective) und Matthias Hesse (Fahrrad Eberhardt Racing) auf die weiteren Podestplätze. Als bester Starter aus der Region rangierte sich Andy Römhild vom Viba-Anschütz-Team auf Platz neun der Gesamtwertung ein.

Wie im Vorjahr gewann bei den Frauen Eike Liemen vom SV Handwerke Erfurt die Gesamtwertung mit einer Zeit von 26:45.2 min. Dahinter fuhren Lisa Lohmann (SG Oberhof) und Jasmin Raßmann (Team Shelter Ohrdruf) auf die nächsten Plätze. Die für die SG Oberhof startende Rhönerin Cindy Kammler musste sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Eine ihre Kontrahentinnen war die Biathletin Vanessa Voigt vom WSV Rotterode, die als Lokalmatadorin an den Start ging, da sie aus Seligenthal kommt. „Das Rennen wollte ich als Seligenthalerin unbedingt mal mitmachen. Da es in meinen Sommertrainingsplan passte, konnte ich in diesem Jahr teilnehmen“, erklärt sie. Voigt rangierte sich auf Platz fünf in der Gesamtwertung ein.

Das Seligenthal Bergzeitfahren war die dritte Veranstaltung des Rhön-Rennsteig-Cups. Es folgen das Geba-Bergzeitfahren am 18. August und das abschließende Dolmar-Berg-Zeitfahren am 15. September. In der Cup-Gesamtwertung führt bei den Herren Matthias Hesse vor Julius Wagler und Benno Weber (Suhl), während Eike Liemen die Cup-Wertung bei den Frauen vor Tina Petrowski (Glauchau) und Peggy Herolg (Gerstungen) anführt.

Die Helfer und Organisationsleiter Andreas Eff vom WSV Schneestern Seligenthal waren sehr zufrieden mit dem Wettkampfverlauf. Unter anderem deshalb, weil in diesem Jahr knapp zwanzig Sportler mehr dabei waren als vor zwölf Monaten.       kev

21. Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren

Spannender Auftakt zum Cup

Beim ersten Wertungslauf zum 10. Rennsteig-Dolmar-Cup 2015, dem 21. Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren, setzten sich mit Julius Wagler (RSC Turbine Erfurt) und Jasmin Raßmann (Team Schelter Ohrdruf) die Favoriten durch.

Von Theo Schwabe

Floh-Seligenthal – Bereits beim Durchblättern der 110 Teilnehmer umfassenden Starterliste wurden die Vorjahrscup-Sieger Jasmin Raßmann und Julius Wagler als die Favoriten gehandelt. Am Ende wurden der 26-jährige Wagler als auch die 17-jährige Raßmann ihrer Favoritenrolle voll gerecht, obwohl ihnen die Konkurrenz immer dicht am Hinterrad klebte. „Mir hat im vergangenen Jahr die sehr anspruchsvolle Berg-Zeitfahrserie so gut gefallen“, sagt Wagler, „dass ich auch in diesem Jahr alle Wertungsrennen bestreiten werde.“ Obwohl sein Premierenstart im Vorjahr in Seligenthal mit Platz sieben nicht so erfolgreich verlief, bestritt Wagler auch die restlichen Wertungsrennen und holte sich am Ende die Cup-Trophäe. Diesmal wollte der Projektingenieur gleich zum Auftakt die Fronten klären und verwies den starken Chris Oemus aus Königsee mit fast einer Minute Vorsprung auf den 2. Platz. Und auch der bekannte ehemalige Schleusinger Straßenfahrer Swen Uwe Baacke konnte Wagler nicht vom Sieg abhalten. Dafür freute sich Altmeister Benno Weber (1. Suhler MTB-Club) umso mehr über seinen 4. Rang. „Ich bin heute auf dem mörderischen Bergkurs in 21:23 min Bestzeit gefahren“, so der Erfurter. Das stimmt mich optimistisch, bei der Medaillenvergabe ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.“

„Das Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren ist ein ganz besonderes sportliches Schmankerl für uns Biker“, lobt Lothar Markscheffel die Organisatoren des WSV „Schneestern“ Seligenthal. „Da dieses Rennen immer wieder aufs Neue eine sportliche Herausforderung ist, zieht es immer mehr Teilnehmer an.“ Das kann Vereinschef Jens Vogt bestätigen. „Fingen wir einst mit 27 Startern an, so haben wir heute mit über 100 Teilnehmern stets ein sehr stabiles Feld.“ Auch wenn beim Seligenthaler Bergzeitfahren viele Spitzenfahrer an den Start gehen, legen wir den Schwerpunkt auf eine breitensportliche Betätigung. Mit einer attraktiven Tombola werden dann bei uns alle Teilnehmer für ihre sportlichen Bemühungen belohnt.“

Gestiegene Attraktivität

Die gestiegene Attraktivität des Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahrens spiegelt sich aber auch in der technischen Öffnung wider. So haben sich die Seligenthaler Organisatoren für Teilnehmer mit Crossbiker geöffnet. Die 28 Zoll-Räder besitzen einen Rennlenker. „Wir als Hobbyfahrer benutzen nach wie vor noch 26-Zoll große Bikes“, betont Markscheffel, auch wenn der Trend immer stärker in Richtung 29-Zoll-Räder geht.“ „Größere Räder rollen eben besser.“ Doch letztendlich bestimmt die sportliche Fitness das Wettkampfgeschehen, fügt Benno Weber hinzu. „400 Höhenmeter auf dem 7,2 Kilometer langen Bergkurs im Eiltempo zu bewältigen ist schon eine gnadenlose Herausforderung.“ Nur wer gut vorbereitet an den Start geht, kann sich in die Spitze fahren, weiß auch Christoph Kornhas ((SV Emsetal) aus Winterstein zu berichten.

Und bestens vorbereitet ging die erst 17-jährige Gymnasiastin Jasmin Raßmann aus Tambach-Dietharz an den Start, um sich in 26:41 min gegen ihre starken Konkurrentinnen Eike Liemen in 27:08 min und der mehrmaligen Cup-Gewinnerin Silke Huneshagen in 29:53 min klar durchzusetzen. Raßmann bestreitet wie Wagler ihre zweite Saison im Rennsteig-Dolmar-Cup und möchte auf jeden Fall ihren im Vorjahr erkämpfte Trophäe verteidigen. Nach ihrer Glanzvorstellung beim Seligenthaler Bergrennen dürfte die Konkurrenz kaum an ihrem Vorhaben zweifeln. „Ich habe heute versucht, meine beste Leistung abzurufen“, sagt Silke Huneshagen aus Benshausen. „Doch gegen die Jugend habe ich wohl keine Siegchance mehr.“ Trotzdem hat das Rennen sehr viel Spaß und Freude gemacht. „Es stimmte einfach alles, das Wetter und eine tolle Organisation.“ Jetzt freut sich der Rennsteig-Dolmar-Bikertross schon auf das zweite Wertungsrennen des Cups am 5. Juli in Zella-Mehlis.

 

 

20. Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren 2014

Zum Jubiläum die Rekorde

Superlative bestimmten das 20., das Jubiläumsbergzeitfahren in Seligenthal vom Haderholzgrund hinauf zur Ebertswiese: Kaiserwetter, zwei mehrfache Weltmeister,148 gemeldete, 143 im Ziel angekommene Mountainbiker, ein unfassbarer neuer Streckenrekord

Von Rainer Koch

Seligenthal – Als Drittletzter war Christian Kreuchler (Team R2-Bike.com) ins Rennen gegangen. Als er längst im Ziel war, quälten sich noch Dutzende vor ihm Gestartete die Berge mit oft 14 Prozent Steigung zur Ebertswiese hinauf. Mit exakt 18 Minuten und 5 Zehnteln pulverisierte der schmächtige kleine Biker aus Alach bei Erfurt seinen eigenen Rekord aus dem Jahr 2011 (18:29,7min) – um sich über die halbe Sekunde zu ärgern, die er über den 18 Minuten geblieben war. Nicht wenige brauchten für die exakt 7,2 km lange Strecke mit 392 Metern Höhenunterschied doppelt so lange. Als „Halbprofi“, wie sich der ehrgeizige Kreuchler selbst bezeichnet, liebt er steile Strecken, Herausforderungen allgemein: „Je mehr Höhenmeter, desto besser“. Pro Jahr sitzt der 29Jährige 20 000 km im Sattel und schiebt sein Rad bei 20 bis 30 Rennen an den Start. „Ich versuche, so professionell wie möglich“ zu sein. Auf diesem Niveau bewegt sich auch der zwei Jahre ältere Zeitplatzierte Michael Schuchardt (Scott Bike 24), dem Kreuchler dennoch 1:53,1 Minute abnahm. Beide fanden interessanterweise das Wetter nicht als hundert Prozent ideal: „Auf freien Abschnitten hat doch der Wind manchmal ganz schön kräftig reingeblasen“.

Eine heiße Hatz unterwegs lieferte sich das Starterpärchen Rolf Horvath aus Erfurt und Tim Hoffmann aus Steinbach-Hallenberg. Der 28 Jahre ältere Horvath, der extra das Krämerbrückenfest sausen ließ, nahm Hoffmann ganze fünf Sekunden ab, der mit seinen 17 Jahren als einer der Jüngsten im Feld als bester Einheimischer in der Gesamtwertung auf Rang vier fuhr, während der Trusetaler Ralf Messerschmidt (Viba-Anschütz-Team) respektable 4.20 Minuten hinter dem Sieger Neunter wurde.

Bei den Damen verpasste Eike Liemen den Streckenrekord nur knapp. Die Orientierungsläuferin aus Erfurt gewann in 27:54,3 ebenso souverän wie Kreuchler vor Jasmin Rassmann (Ohrdurf) und der Vorjahressiegerin Silke Huneshagen (Meiningen-Express), während Steffi Ulsperger vom Viba-Anschütz-Team als beste Einheimische auf Rang sechs fuhr. Mit 16 Starterinnen und Startern war das Viba-Anschütz-Team wieder einmal nicht von Platz 1 der Mannschaftswertung zu verdrängen, es folgte der Meiningen-Express (10 Teilnehmer) vor den Bärfelser Säcken (6 Teilnehmer).

Für beste Bedingungen rund um das Jubiläumsrennen vom Start im Haderholzgrund bis zum Ziel am Berghotel Ebertswiese sorgte das wie immer bestens geölte Organisationsteam vom WSV Schneestern Seligenthal um „Oberschneeflocke“ Wolfgang Eff, wie seine Sportkameraden ihn selbst bezeichnen, sowie Wettkampfleiter Dieter Ullrich. Für die beste Stimmung, die man sich nur denken kann, sorgte nicht zuletzt auch Gustav Adolf „Täve“ Schur. Die DDR-Radsportlegende war nicht einfach da, um die Sieger zu ehren. Er war ganz im Gegenteil omnipräsent und hatte schon am Start Ratschläge wie diese parat: „Vorher nicht zu viel fressen, keinen umfahren, nicht übersäuern, immer schön durchatmen und oben am Ziel abatmen“. Täve ist, wie er sagte, immer mal bei seinem Winter-Weltmeister-Freund Gerhard Grimmer im Berghotel zu Gast, „weil ich was für meinen Körper tun muss“. Die 83 Jahre sieht ihm keiner an. Er kannte, wie sich herausstellte, viele Starter wie den unverwüstlichen Trusetaler Peter Jung persönlich, der zum 16. Mal am Start war und dort galant seiner Mitstarterin den Vortritt ließ. Mit seinen „XXXL-Reifen“ hatte Stefan Weber (Team Traktor Thüringen – nomen est omen) ebenso für Erstaunen gesorgt wie André Herrmann aus Wernshausen im Tandem mit seinem Sohn. Von Fun&Bike Katzengrund ging der jüngste aller Starter Tristan (Jahrgang 2004) mit Vater Andre Hahnemann (1974) gemeinsam ins Rennen – und beide kamen auch gemeinsam ins Ziel. Dort pushte die Schar der begeisterten Zuschauer, Henri Storch und die Ettenhäuser Musikanten mit passenden Liedern und Streckenchef Jens Vogt mit passenden Sprüchen jeden einzelnen Radler noch einmal für die letzten steilen 200 Meter und sorgten für exakt die prächtige Stimmung, wie sie ein Jubiläumsrennen in Seligenthal nun einmal verdient. Gemeinsam mit Täve Schur und Gerhard Grimmer ließ es sich Altbürgermeister Peter Fräbel nicht nehmen, die Besten zu ehren – wozu flugs mit wenigen Handgriffen eine Bank als Siegerpodest umfunktioniert wurde – auch in der Improvisation sind die Schneesterne unschlagbar.

 

19. Seligenthaler Rad-Berg-Zeitfahren 2013

Von Kevin Voigt

Seligenthal – Mit insgesamt 114 Startern startete das 19. Seligenthäler Rad-Berg-Zeitfahren, im Rahmen des 8. Rennsteig Dolmar Cup 2013, am letzten Sonntag. Die Strecke, vom Brunnen in Seligenthal hinauf auf die Ebertswiese zum Berghotel, war für jedermann gedacht egal ob Mann oder Frau, ob Jung oder Alt.

Wie jedes Jahr organisierte der WSV,,Schneestern“ Seligenthal das Rad-Berg-Zeitfahren unter der Leitung der ,,Oberschneeflocke“ Wolfgang Eff mit seinen fleißigen Helfern, die Jahr für Jahr bereit stehen.

Kopplin erneut Sieger

Bei den Herren gewann erneut wie im vorherigen Jahr Thomas Kopplin aus Ilmenau mit einer Zeit von 20:13.8. Somit fuhr er 20 Sekunden langsamer als im vorherigen Jahr. ,,Vielleicht hätte ich 30 Sekunden schneller sein können da ich nach zwei Kilometern einen Plattfuß hatte, aber zum Glück hatte jemand eine Luftpumpe und so Büste ich nicht so viel Zeit ein“ ,sagte Kopplin nach seinen erneuten Sieg.

In der Klasse der Damen gewann Silke Huneshagen vom Meininger-Express in einer Zeit von 30:27.7. Silke Huneshagen nahm schon letztes Jahr teil und war erfolgreich Zweite. Dieses Jahr konnte sie gewinnen, denn Vorjahressiegern Andrea Volk nahm dieses Jahr nicht teil.

Meiningen-Express am meisten vertreten

Mit insgesamt zehn Sportlern war der Meiningen-Express der meist vertretene Verein des Wettkampfes und erhielt somit einen Gutschein für das Berghotel Ebertswiese.

Nun geht es am 7. Juli beim 8. Zella-Mehliser Rad Berg-Zeitfahren mit dem 8. Rennsteig Dolmar Cup weiter. Danach folgen noch zwei Rennen an der Geba und am Dolmar.